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  • Amke Tredup

Eberesche - Lebensbaum und Schutzpflanze

Jetzt, wo es wieder dunkler wird, und die Bäume anfangen ihre Blätter abzuwerfen, leuchten uns die strahlend roten Früchte vieler Bäume und Sträucher entgegen. Unter anderem, die der Eberesche.



Ihre gefiederten Blätter vermitteln eine Leichtigkeit, die uns einlädt zu tanzen und uns an dem zu erfreuen was gerade ist. Jetzt in diesem Moment. Z.B. an dem Wind, der Erde und den jetzt herabfallenden Blättern.


Sie kommt mit kargem Boden aus und braucht nicht viel Platz -die meisten Bäume um sie herum sind deutlich ausladender, als sie es ist. Trotzdem strahlt ihr Gemüt uns schon von weitem entgegen -im Frühling mit ihrem wolkig-weißen Blüten und jetzt im Herbst mit ihren feuerroten Beeren.


An den Beeren erfreuen sich auch die Vögel sehr, was ihr den Namen Vogelbeere verschafft hat.

Den Namen Eberesche trägt sie, weil sie aussieht, wie eine Esche, aber eben keine ist: Aberesche, was dann zu Eberesche wurde.



Die stark Vitamin-C haltigen Beeren sind nicht, wie oft gesagt wird, giftig, aber die Parasorbinsäure macht sie unverträglich und führt zu Bauchkrämpfen, weshalb sie roh nur in sehr kleinen Mengen konsumiert werden sollte. Beim Erhitzen zersetzt sich die Parasorbinsäure zur verträglichen Sorbinsäure, sodass man die gekochten Beeren bedenkenlos essen kann.


Ihre Äste bleiben meist recht dünn und sie gedeiht auch in Berglandschaften, in denen andere Bäume es schwer haben. Sie ist eine Lebenskünstlerin. Sie hat die Fähigkeit, aus wenig viel zu machen, aus jeder Situation das Schönste zu erschaffen und lehrt uns, die Fülle in allem zu finden, auch, wenn es auf den ersten Blick nicht danach aussieht.



Es ranken sich Sagen und Mythen aus vielen verschiedenen Kulturen um die Eberesche. Vor allem bei den Kelten war sie hoch verehrt. Sie gilt als Lebensbaum und oft wurden ihr magische Eigenschaften zugeschrieben.

Die erste Frau soll z.B. von einer Eberesche stammen.

In Wales findet man sie auf Friedhöfen, wo sie die Geister der Toten beschützen sollen.


Mit ihrer lebensbejahenden, schöpferischen Kraft stärkt sie unseren Sinn für die Schönheit im Hier und Jetzt, indem sie uns einlädt, uns an allem zu erfreuen, was uns umgibt. Zeitgleich ermutigt sie uns, der schöpferischen Energie des Universums mehr Raum in unserem Leben zu geben und uns auf unsere Intuition und Vorahnungen zu verlassen.



Das Holz wird, zusammen mit dein Beeren und rotem Garn für Schutzamulette benutzt. Entweder, um es über die Eingangstür zu hängen, oder um es auf Reisen bei sich zu haben. Die Tradition kommt aus dem englischen Raum, wo sie als Rowan Cross bekannt sind.


Die Eberesche ist seit jeher als Schutzpflanze bekannt. Für mich fühlt sie sich dabei nicht abschirmend, wegstoßend oder abgrenzend an, sondern verwandelt, entsprechend ihres Wesens, Widrigkeiten in Chancen, die wir mit Freude und Leichtigkeit ergreifen können.

So, wie der Narr, der offenherzig und leichtsinnig in die Welt hinaus geht, um sich an allem zu erfreuen, was ihm begegnet, das Leben nimmt wie es kommt und es irgendwie immer schafft wohlbesonnen auf den Füßen zu landen.

Wenn du sehen möchtest, wie man so ein Kreuz selbst herstellt, kannst du hier auf Instagram zugucken, wie ich meins kreiert habe. Es hängt jetzt bei mir Zuhause über der Eingangstür um alles an "schrägen Stimmungen" abzufangen und zu verwandeln.

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